Sondermessung Halsbrücke
Staubniederschlag, 07 - 09/2012
Die Böden im Freiberger Gebiet weisen erhöhte Gehalte an Arsen und Schwermetallen auf. Ursache dafür sind die geologische Ausstattung der Gesteine, die Bildung von oberflächennahen Lagerstätten sowie die deshalb seit Jahrhunderten erfolgte bergbauliche und industrielle Tätigkeit des Menschen. In der Folge von Bauarbeiten mit Bodenaushub und durch Abwehung von unbefestigten, vegetationslosen Flächen sowie Winderosion auf landwirtschaftlich genutzten Flächen können schwermetallbelastete Stäube aufgewirbelt werden und so in die Luft gelangen. Die Stäube sind zumeist gröber und werden deshalb mit der Luft nicht sehr weit transportiert.
Bei einer sechsmonatigen Messung im Halsbrücke waren 2008 deutlich erhöhte Gehalte der Schwermetalle Blei, Arsen und Cadmium im Staubniederschlag festgestellt worden (siehe »Weitere Informationen«). Auf Anregung der Landesdirektion Sachsen beauftragte das LfULG die Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft mit einer Wiederholungsmessung an vier Messpunkten von Juli bis September 2012:
- Messpunkt 1: Ehemaliger »Betriebsgraben Halsbrücke« am Gewässerufer der Freiberger Mulde
- Messpunkt 2: »Pochwerkshalde Halsbrücke« an der Krummhennersdorfer Straße
- Messpunkt 3: »Obere Schlackenhalde Halsbrücke«
- Messpunkt 4: Straße »An der hohen Esse«, unterhalb der gleichnamigen Siedlung am Berghang.
Dabei werden neben Blei, Arsen und Cadmium auch die Gehalte des Staubniederschlags an Thallium, Antimon sowie Quecksilber (für August und September) ermittelt. Im Vergleich zur Messung 2008 wurden die Messpunkte etwas verlegt, um die Quellen für die Schwermetallbelastung des Staubniederschlags ggf. etwas besser eingrenzen zu können. Die folgende Abbildung zeigt die Messpunkte 2008 in blauer und die 2012 in roter Schrift.
Die letzten Daten aus der Messkampagne 2012 (siehe Messberichte unten) liegen jetzt vor. Zwar war die Schwermetallbelastung im Staubniederschlag im Vergleich zu 2008 etwas niedriger, die Quelle(n) konnten jedoch nicht eindeutig identifiziert werden.
Messpunkte in Halsbrücke 2008 und 2012 (Quelle: Geobasisdaten, Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen)
Messergebnisse 2012
Ansprechpartner
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 51: Luftqualität
Dr. Susanne Bastian
Telefon: 0351 2612-5100