Ökologische Belastungsgrenzen unter Einfluss des Klimawandels
Projektlaufzeit:
06/2009 - 12/2009
Projektziel:
Flächendeckende Aktualisierung der Critical Loads für das Jahr 2006, Ermittlung des Einlfusses des Klimawandels für 2 Szenarien im Jahr 2100
Projektergebnisse:
Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass hinsichtlich einer Gefährdung durch Versauerung auf rund einem Drittel der Rezeptorflächen in Sachsen bereits 2006 die kritischen Belastungsgrenzen nicht mehr überschritten wurden. Auf den verbleibenden Flächen hat sich – im Vergleich zu den Ergebnissen aus den 90er Jahren – die Höhe der Critical-Loads-Überschreitung deutlich vermindert. Allerdings werden auf zwei Drittel der Rezeptorfläche auch 2006 noch die Belastbarkeitsgrenzwerte für den versauernden Eintrag überschritten, dabei auf gut 10 Prozent der Fläche erheblich.
Geringere Fortschritte sind bei der Verminderung einer schädigenden Eutrophierung durch zu hohe Stickstoffeinträge zu verzeichnen. Die nach wie vor zu hohe Konzentration von oxidierten und reduzierten Stickstoffverbindungen in der Luft bleibt ein andauerndes Umweltproblem.
Es ist davon auszugehen, dass sich die Critical Loads sowohl für versauernde als auch für eutrophierende Einträge klimawandelbedingt bis 2100 erhöhen werden. Im gleichen Zeitraum vermindern sich die prognostizierten Schadstoffeinträge. In Folge dessen ist bis 2100 mit einer weiteren Abnahme der Überschreitung von Belastbarkeitsgrenzen zu rechnen.
Diese Aussagen gelten für Jahreswerte. Die Auswirkungen kurzzeitiger meteorologischer Effekte und einer evtl. Veränderung der Vegetation müssen Gegenstand weiterer Untersuchungen sein.
Ansprechpartner im LfULG
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 51: Luftqualität
Dr. Susanne Bastian
Telefon: 0351 2612-5100