Untersuchung ausgewählter Biogasanlagen hinsichtlich Gasleckagen an den Fermentern, Nachgärern, abgedeckten Gärrestlagen und Rohrleitungen

Projektlaufzeit

06/2011 - 11/2011

Projektziel

In 2010 fanden durch verschiedene Ingenieurbüros, Institute, dem TÜV u. a. Untersuchungen mit Kameras zur Gasferndetektion mit Hilfe der Infrarotspektroskopie statt. In Ergebnis wurde dabei festgestellt, dass Gaslecks nicht nur bei Altanlagen, sondern auch bei neueren Biogasanlagen auftreten. Biogasanlagen werden mit den Jahren undicht. Ursachen sind u. a. ständige Temperatur- und Wetterwechsel, Korrosion durch Schwefelwasserstoff und Vibrationen. Insgesamt wurden bei den bisher eher anlassbezogenen Prüfungen (Verdacht auf Gasleckagen) festgestellt, dass bei mehr als 90 % der untersuchten Anlagen Leckagen vorhanden waren. Die festgestellten Leckagen führen neben einem erhöhten Risiko hinsichtlich Anlagensicherheit auch zu wirtschaftlichen Verlusten für die Biogasanlagenbetreiber sowie zu Treibhausgasemissionen. Ziel des Projektes wae es deshalb, an typischen sächsischen Biogasanlagen mittels Gasferndetektion auf Basis der Infrarotspektroskopie zu prüfen, ob und in welchem Umfang Gasleckagen auftreten.

Projektergebnisse

Insgesamt wurden im Rahmen der Messkampagne bei 80% der Anlagen Gasleckagen festgestellt. Die Zahl der Anlagen mit Gasleckagen, lag damit etwas niedriger als bei bisherigen Untersuchungen. Die ist sicher dem Umstand geschuldet, dass nicht nur Anlagen in die Untersuchungen einbezogen wurden, bei denen bereits der Verdacht auf eine Gasleckage bestand. Ein Drittel der festgestellten Leckagen sind dabei als erheblich einzustufen.
Es kann aus der durchgeführten Messkampagne geschlussfolgert werden, dass eine wiederkehrende  Anlagenüberprüfung mittels bildgebender Messverfahren sinnvoll erscheint. Diese sollte jedoch durch wöchentliche Kontrollgänge des Anlagenpersonals ergänzt werden. Hierbei sollten auch Gasspürgeräte verwendet werden und bestimmte Anlagenkomponenten gezielt überprüft werden. Durch diese  Kombination aus regelmäßiger Eigen- u. Fremdkontrolle kann das Hauptziel der regenerativen Energieerzeugung - die klimafreundliche Energieerzeugung - gewährleistet werden. Darüber hinaus wird ein mit vertretbarem Aufwand regelmäßig durchgeführter Nachweis auch eine Steigerung der  Anlagensicherheit und  Optimierung der Biogasanlagen sowie nicht zuletzt eine Erhöhung der öffentlichen Akzeptanz bewirken.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 52: Anlagenbezogener Immissionsschutz, Lärm

Torsten Moczigemba

Telefon: 0351 2612-5208

E-Mail: Torsten.Moczigemba­@smekul.sachsen.de

Webseite: http://www.lfulg.sachsen.de

Abschlussbericht mit Anlagen

Untersuchung von Gasleckagen bei Biogasanlagen
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