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Ultrafeine Partikel

Diagramm der Partikelanzahlkonzentration in Dresden-Nord seit 2003
Die Partikelanzahlkonzentrationen an der Messstation Dresden-Nord sanken seit 2003 deutlich.  © LfULG

Bedeutung

Ultrafeine Partikel sind die kleinsten Staubteilchen der Luft mit einem Durchmesser kleiner als 100 Nanometer. Für das bloße Auge sind sie unsichtbar, für unsere Gesundheit können sie allerdings von großer Bedeutung sein. Denn mit jedem Atemzug gelangen diese winzigen Partikel in unseren Körper. Sie können dabei viel tiefer in die Lunge eindringen als größere Partikel oder über den Riechnerv ins Gehirn gelangen. Viele wissenschaftliche Studien belegen das gesundheitsgefährdende Potential ultrafeiner Partikel und zeigen Unterschiede im Vergleich zu größeren bzw. gröberen Partikeln. Allerdings reichen die vorliegenden Studien für eine grundlegende Bewertung derzeit noch nicht aus. Deshalb müssen durchgehende Messdatenreihen für epidemiologische Studien gewonnen werden.

Sondermessung in Sachsen

Im Sinne der Vorsorge werden daher neben den gesetzlich vorgeschriebenen Luftqualitätsparametern im sächsischen Messnetz zusätzlich die Partikelanzahl von ultrafeinen und feinen Partikeln sowie Ruß als schwarzer Kohlenstoff (Black Carbon - BC) erfasst. Die Grundlagen für diese Sondermessungen wurden im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) und nationalen sowie europäischen Projekten seit 2001 geschaffen. 

Bestehende Regelungen

Sowohl für die Anzahl ultrafeiner und feiner Partikel als auch für Ruß gibt es keine gesetzlich festgelegten Ziel- oder Grenzwerte. Sie sind in der gesetzlichen Immissionsüberwachung von Feinstaub PM10 und PM2.5 als sehr kleine Teilmenge enthalten. Aufgrund ihrer geringen Größe tragen ultrafeine Partikel aber nur sehr wenig zur Gesamtmasse des Feinstaubs bei. Deshalb ist für die ultrafeinen Partikel die Messung der Partikelanzahl pro Luftvolumen anstelle der Masse geeigneter. Allerdings ist auch die Messung der Partikelanzahl bisher noch nicht gesetzlich geregelt.

Quellen

In Städten verursachen vorwiegend Menschen die Entstehung ultrafeiner Partikel. Zu den Quellen zählen unter anderem der Verkehr, private Heizungen und industrielle Anlagen. All diese Quellen sind mit Verbrennungsprozessen verbunden. Daher enthalten ultrafeine Partikel in Städten und Siedlungen häufig Ruß. Bei verschiedenen Situationen im Alltag entstehen ebenfalls, teilweise nur kurzfristig, hohe Partikelanzahlkonzentrationen, beispielsweise beim Grillen, beim Lagerfeuer, beim Rauchen sowie beim Gebrauch von kraftstoffbetriebenen Laubbläsern und Rasenmähern.

Das bedeutet, jeder kann dazu beitragen, den Ausstoß von ultrafeinen Partikeln zu reduzieren!

Kontakt

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 51: Luftqualität

Dr. Susanne Bastian

Telefon: 0351 2612-5100

E-Mail: susanne.bastian @smekul.sachsen.de

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