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Aktuelles

Erhöhte Schwefeldioxid-Konzentrationen auf dem Erzgebirgskamm

Update (04.12.2024): Die genehmigte Abfackelung von Schwefelwasserstoff in der Region Ustí (Tschechien) wurde heute beendet. Im Zeitraum 23.11-03.12.24 verzeichneten die Luftmessstationen auf dem Schwartenberg und in Zinnwald insgesamt drei bzw. zwei Stunden oberhalb des Stundenmittelwerts für Schwefeldioxid von 350 Mikrometer pro Kubikmeter Luft (24 zugelassenen Überschreitungen pro Jahr und Station). In Zinnwald kam es am 02.12.24 zur Überschreitung des Tagesgrenzwertes für Schwefeldioxid von 125 Mikrometer pro Kubikmeter Luft (drei zugelassenen Überschreitungen pro Jahr und Station). Am heutigen 04.12.24 liegen die Schwefeldioxidkonzentrationen auf dem Erzgebirgskamm wieder auf sehr niedrigem Niveau.

Aufgrund einer in der Region Ustí (Tschechien) genehmigten Abfackelung von Schwefelwasserstoff kommt es seit 23. November 2024 bei entsprechender Wetterlage zu erhöhten SO2-Konzentrationen und Geruchsbelastungen auf dem Erzgebirgskamm. Dies kann nach Aussage tschechischer Behörden in den nächsten 14 Tagen anhalten. Die Alarmschwelle wurde bisher nicht überschritten, der Tagesgrenzwert ebenfalls nicht. Der Stundenmittelwert lag am Schwartenberg bisher an zwei Stunden über dem Grenzwert von 350 Mikrometer pro Kubikmeter Luft. Insgesamt sind 24 Überschreitungen des Stundengrenzwertes an einer Station gemäß 39. Bundes-Immissionsschutzverordnung pro Jahr zulässig. (Stand 27.11.2024)

Kampagnenbild mit Schrift "Clever heizen - Geld sparen" mit Logo Gedankenblase mit Kaminofen darin, mittig oranger Streifen mit weißem Schriftzug "Praxisnahes Wissen für Holzheizer in Sachsen", darunter Nahaufnahme von Feuer im Kamin in welchem Holzscheid © Ofenakademie

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie lädt zum Holzsparen ein

Betreiber von Kaminen und Holzöfen können Online-Kurs kostenlos nutzen 

Wir starten die Kampagne »Clever heizen – Geld sparen«. Ziel ist es, durch eine optimierte Bedienung möglichst vieler privat genutzter Holzöfen den Brennholzverbrauch um rund 30 Prozent zu senken und damit gleichzeitig etwas für Gesundheit und Umwelt zu tun. 

In den rund 2,1 Millionen Haushalten des Freistaates Sachsen gibt es 450.000 Öfen und Kamine, die mit Holz betrieben werden. Sie werden in den Haushalten vor allem in der Übergangszeit genutzt, wenn es noch nicht lohnt, die ganze Heizung anzuwerfen. Oder an besonders kalten Tagen, wenn es gilt, die Zentralheizung zu entlasten. Manche Familie heizt auch ausschließlich mit Holz. 

Kooperation mit www.ofenakademie.de 

Um möglichst viele Besitzer von Holzöfen gleichzeitig schulen zu können, hat das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Kooperation mit der Ofenakademie.de die Kampagne »Clever heizen – Geld sparen« ins Leben gerufen. Die Ofenakademie.de ist eine digitale Schulungsplattform im Internet, die darauf zugeschnitten ist, die fast 12 Millionen Ofennutzer in Deutschland schnellstmöglich zu trainieren. Kernstück ist ein ca. 90-minütiger Online-Kurs, in dem Experten und Expertinnen erklären, worauf beim Heizen mit Holz besonders zu achten ist. Das Seminar kann jederzeit begonnen oder auch unterbrochen und später fortgesetzt werden. Am Ende des Lehrganges können die Teilnehmer ihr erworbenes Wissen bei einem kurzen Test überprüfen. Wer den besteht, bekommt ein personalisiertes Umweltzertifikat. Zudem werden die Absolventen dauerhaft Geld, Arbeit und auch Zeit sparen, weil sie weniger Holz für die gleiche Wärmeausbeute benötigen. Auch die Nachbarschaft wird das Training spüren, weil mit der besseren Bedienung auch eine Abnahme der Geruchsbelästigung einhergeht.

Jetzt loslegen 

Holzheizer aus Sachsen können ab sofort kostenlos starten. Hierfür geht man einfach auf die Internetseite www.ofenakademie.de/clever-heizen/ und gibt dort seine Postleitzahl ein. Dann kann es auch schon losgehen – am Smartphone, am PC oder vor dem eigenen Fernseher.

7. September - Internationaler Tag der sauberen Luft für blauen Himmel: eine Bilanz für Sachsen

Jahresmittelwerte der Stickstoffdioxidkonzentration an vier sächsischen Luftmessnetzstation von 1998 bis 2023; gezeigt ist die Abnahme der Konzentrationen; die Werte für das Jahr 2023 sind bei allen Stationen am niedrigsten - ungefähr die Hälfte von 1998
Jahresmittelwerte der Stickstoffdioxid-Konzentrationen (je dunkelroter die Streifen für ein Jahr, desto höher war der Jahresmittelwert; je dunkelblauer, desto niedriger); verkehrsnahe Stationen: Leipzig-Mitte und Dresden-Nord; Station im städtischen Hintergrund: Zittau-Ost; Station im ländlichen Hintergrund: Schwartenberg  © LfULG 2024

Die Luftqualität in Sachsen hat sich in den letzten 25 Jahren deutlich verbessert, insbesondere bei den Stickoxiden (Abbildung). Die Jahresmittelwerte an verkehrsnahen Luftmessstationen haben sich mehr als halbiert.

Auch bei den Feinstaubkonzentrationen zeigt sich seit mehr als 20 Jahren ein deutlicher Trend zu geringeren Konzentrationen. Im Jahr 2023 hätte Sachsen bereits auch die geplanten strengeren Feinstaubgrenzwerte der aktuellen Novellierung der Luftqualität-Richtlinie eingehalten.   

Der Rückgang der Stickoxid- und Feinstaubkonzentrationen in den letzten Jahren kann auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden. Neben günstigen meteorologischen Bedingungen spielen die Verminderung der Abgase aus Industrieanlagen, die Reduktion der motorbedingten Verkehrsemissionen und die Wirkung der Maßnahmen aus den Luftreinhalteplänen in den Städten eine Rolle. Zudem ist die Entwicklung auch auf die Wirkung von Reduktionsmaßnahmen über die Landesgrenzen hinaus zurückzuführen.

Bei Schwefeldioxid kann es zwar bei südlichen bis südöstlichen Windrichtungen immer wieder zu einzelnen kurzzeitigen Schadstofftransporten über den mittleren Erzgebirgskamm kommen, die mittleren Konzentrationen befinden sich dennoch auf einem sehr niedrigen Niveau.

Erhöhte Ozonbelastungen spielen dagegen weiterhin eine Rolle. Länger anhaltende Hochdruckwetterlagen mit Temperaturen über 30 °C und intensiver Sonneneinstrahlung wie in den letzten Jahren begünstigen in Verbindung mit den Vorläufersubstanzen die chemische Bildung von Ozon. Dies führt in ländlichen Gebieten und auf dem Erzgebirgskamm immer wieder zu höheren Konzentrationen im Sommerhalbjahr, was sowohl den Menschen als auch der Natur schadet.    

Walpurgisnacht 2024

Entwicklung der Feinstaubkonzentrationen in der Walpurgisnacht. 

Trotz des schönen Wetters und der damit verbundenen Grill- und Feueraktivitäten verlief die Walpurgisnacht dieses Jahr vergleichsweise ruhig in Bezug auf die Feinstaubbelastung.

Die höchsten PM10-Konzentrationen mit 62 bzw. 69 µg/m3 wurden in Plauen-Süd und Bautzen gemessen. In der Vergangenheit lagen die höchsten Konzentrationen zum Teil bei 400 µg/m3.

Saharastaub am 08. April 2024

Im Laufe des Tages ist wieder mit erhöhten Feinstaub-Konzentrationen aufgrund von Saharastaub zu rechnen. 

Saharastaub und Osterfeuer 28. März - 01. April 2024

Saharastaub Ostern 2024 @LfULG 

Das vergangene Osterwochenende brachte nicht nur festliche Stimmung, sondern auch ungewöhnliche Wetterereignisse mit sich. Wüstensand aus der Sahara wurde durch starke Winde nach Deutschland getragen. Der Saharastaub sorgte auch in Sachsen für einen außergewöhnlichen Konzentrationsanstieg von Feinstaub (PM10). Flächendeckend kam es deshalb am Samstag und Sonntag zu Überschreitungen des Tagesmittelwertes von 50 µg/m3 (bei 35 zulässigen Überschreitungen im Kalenderjahr pro Messstation). Der höchste Stundenmittelwert von 239 µg/m3  wurde am Samstag, den 30. März, in Görlitz registriert. Mit 140 µg/m3 war die ländliche Messstation in Carsfeld der Spitzenreiter bei den Tagesmittelwerten, ebenfalls am Ostersamstag.

Zusätzlich beeinflussten zahlreiche Osterfeuer die Luftqualität. Die Konzentrationen von Ruß (als Bestandteil des Feinstaubs) waren in den Abendstunden, insbesondere am Sonntag, deutlich erhöht und erreichten in Dresden-Winckelmannstraße mehr als 6 µg/m3, am Bahnhof Neustadt sogar mehr als 8 µg/m3.

Hohe Feinstaubbelastung in Sachsen

Am Mittwoch, den 10.01.2024 kam es an neun Luftmessstationen in Sachsen zur Überschreitung des Tagesmittelwertes von PM10-Feinstaub (bei 35 zulässigen Überschreitungen von 50 µg/m3 im Jahr pro Station). Grund für die Verschlechterung der Luftqualität ist die austauscharme Hochdruckwetterlage mit niedrigen Außentemperaturen und damit verbunden stärkerer Nutzung von Heizungen.

7. Statuskolloquium »Luftqualität in Sachsen« 2023

Am 24. November 2023 fand in Dresden das 7. Statuskolloquium »Luftqualität in Sachsen« statt. Themen waren neben einem Überblick zur Luftqualität in Sachsen, die Ozonbelastung und die Ergebnisse aktueller Forschungsvorhaben zu Ozonvorläuferstoffen und Ammoniak. Darüber hinaus wurde über das Emissionskataster in Sachsen, der Bestand an Kleinfeuerungsanlagen und über Luftqualitätsprojekte in Leipzig informiert.

Brand in Leipzig am 31. August 2023

Konzentrationsanstieg bei den Stickoxiden und Feinstaub am 31. August 2023 an der Station Leipzig Lützner Straße aufgrund eines Brandes im Stadteil Altlindenau. @LfULG 

Am Donnerstag, den 31.08.2023, hat am Nachmittag in Leipzig  (Stadtteil Altlindenau) ein Wohnhaus gebrannt. An der Messstation Leipzig-Lützner Straße kam es kurzfristig zum Konzentrationsanstieg bei den Stickoxiden und Feinstaub.

Silvesternacht 2022/2023

Zeitlicher Verlauf der Feinstaubkonzentration in der Silvesternacht an verschiedenen Stationen in Chemnitz, Leipzig und Dresden
Es handelt sich um vorläufige Daten. Die Station Leipzig-Lützner Straße ist aus Gründen der Übersichtlichkeit wegen der Höhe der Messwerte nicht dargestellt.  © LfULG

Nach zweijähriger Pause gab es wieder vermehrt Silvesterfeuerwerk in Sachsen. Dieses verursachte in der Nacht zum 1. Januar 2023 erhöhte Feinstaubkonzentrationen, insbesondere in den Straßenschluchten der Großstädte. Es kam zur Überschreitung des Tagesgrenzwertes von 50 µg/m³ Feinstaub PM10 an den Luftmessstationen Chemnitz-Leipziger Straße und Leipzig-Lützner Straße. Die milde Witterung und die gute Durchlüftung sorgten andernorts für geringere Konzentrationen und insgesamt für ein schnelles Absinken der hohen Luftschadstoffbelastung. 

6. bis 8. September: Hohe Schwefeldioxidkonzentrationen am Schwartenberg

Vom 6. bis 8. September 2022 wurden am Schwartenberg teils hohe Schwefeldioxidkonzentrationen gemessen. Seit den Mittagsstunden des 8. Septembers sind die Konzentrationen wieder auf niedrigem Niveau.

Hohe Schwefeldioxidkonzentrationen können zu Schleimhaut- und Augenreizungen sowie Atemwegsproblemen, insbesondere bei Asthmatikern, führen. 

19./20. Juli 2022: Hohe Ozonbelastung

Piktogramm Ozon

Aufgrund der Wetterlage ist aktuell mit sehr hohen Ozonkonzentrationen zu rechnen. Insbesondere auf dem Erzgebirgskamm kann es zu Überschreitungen der Informationsschwelle von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft kommen. Körperlich anstrengende Tätigkeiten und besondere sportliche Ausdauerleistungen im Freien sollten daher vermieden werden.

19. Juni 2022: Brandenburger Waldbrände auch in Dresden spürbar

Das Diagramm zeigt den Verlauf der Feinstaubkonzentration und die Windrichtung an den Dresdner Messstationen. © LfULG

Die Waldbrände in Brandenburg sorgten in der Nacht vom 19. zum 20. Juni auch in Dresden für hohe Feinstaub- und Rußkonzentrationen in der Luft. Der höchsten Stundenmittelwerte für Feinstaub PM10 wurden zwischen 23 und 0 Uhr an den Messstationen in der Winckelmann- und Bergstraße mit 96 bzw. 97 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. Aufgrund der Änderung der Windrichtung sanken die Werte im weiteren Verlauf der Nacht wieder.

Januar 2022: Vulkanausbruch bei den Tongainseln

Das Diagramm zeigt den Verlauf des Luftdrucks an verschiedenen sächsischen Luftmessstationen mit den auffälligen Druckwellen durch den Vulkanausbruch. © LfULG

Die starken Druckwellen, die der Vulkanausbruch bei den Tongainseln verursachte, waren auch in Sachsen zu beobachten. Die Messtechnik des Luftmessnetzes zeigte kurzzeitige Veränderungen des Luftdrucks an den Messnetzstationen.

Luftmessstation Chemnitz - Leipziger Straße: Zu sehen sind Geräte zur Probenahme auf dem Dach der Luftmessstation. Im Hintegrund sieht man die Straße und Gebäude. © LfULG

Kontakt

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 51: Luftqualität

Dr. Susanne Bastian

Telefon: 0351 2612-5100

E-Mail: susanne.bastian @smekul.sachsen.de

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